24. Mai

Galater 5.17:

Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist und der Geist wider das Fleisch.

 

In jeder gläubigen Seele ist ein beständiger Kampf zwischen dem alten und dem neuen Menschen. Der alte Mensch ist gar rührig und nimmt jede Gelegenheit wahr, wo er mit den tödlichen Waffen seiner furchtbaren Rüstung gegen das neue Leben zu Felde ziehen kann, während auf der anderen Seite der neue Mensch stets auf der Hut ist, wie er seinem Feinde kräftigen Widerstand zu leisten und ihn zu vernichten vermöchte. Die Gnade in uns ficht mit den Waffen des Gebets, des Glaubens, der Hoffnung, der Liebe, um das Böse niederzuwerfen. Sie ergreift den Harnisch Gottes und ringt aus aller Kraft. Diese beiden feindseligen Naturen hören nicht auf, miteinander zu kriegen, solange wir im Fleisch leben. Der Feind hat sich in uns fest verschanzt, dass er nicht vertrieben werden kann, solange wir im Leibe sind. Aber obgleich wir eng eingeschlossen sind und häufig in schwere Kämpfe verwickelt werden, so haben wir doch einen allmächtigen Heiland und Helfer: Jesus, den Herzog unserer Seligkeit. Er ist allezeit bei uns und gibt uns die Versicherung, dass wir in dem allen weit überwinden um seinetwillen.

Mit einem solchen Verbündeten ist die neugeborene Natur dem Feind weit überlegen. Kämpfst du heute mit deinem Widersacher? Stehen Satan und Fleisch gegen dich? Werde weder matt noch mutlos! Kämpfe fort, denn Gott selbst steht dir bei. Jesus ist dein Helfer und dein Arzt, der Heiler deiner Wunden. Fürchte dich nicht, du musst überwinden. Denn wer kann wider den Allmächtigen bestehen? Kämpfe fort im Aufsehen auf Jesu. Sei der Streit auch lang und hart, so wird doch dein Sieg herrlich und dein Verheißungslohn groß sein.

(Spurgeon)