20. Mai

Römer 8.9:

Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht Sein.

 

Das ist Christi Geist, dass der Vater verherrlicht werde. Der Vater wird nicht verherrlicht, wenn das Kind noch einen anderen Namen haben will neben dem Namen des Vaters, wenn das Kind neben dem Reiche des Vaters ein Reich der Gerechtigkeit und des guten Wandels in eigener Hand haben will, wenn das Kind seinen eigenen Willen tun und diesen für des Vaters Willen ausgeben will. Das ist Christi Geist, dass Christus verherrlicht, dass es nicht mehr in uns heiße: Ich habe Sünde, darum wird Er mich totschlagen, weil die Sünde zu groß ist; sondern dass wir Ihn anerkennen als den Sündentilger. Denn wer Ihn anders kennen will, dem kann Er sich nicht offenbaren. Das ist der Geist Christi, dass wir Sünder seien und Sünder bleiben in aller Zerknirschung des Herzens und mit aller freudigen Zuversicht zu Ihm, und dass wir das Salböl nicht nachmachen, welches allein von Seinem gesegneten Haupte herabfließt. Denn Sein Geist duldet keine Gesalbten, die Ihm gleich sein sollten, die neben Ihm etwas gelten sollten mit ihrer Salbung. Christo die Salbung! Christo die Krone! Er ist es allein! – Das ist der Geist Christi! Wer diesen nicht hat, der ist nicht sein! Aber wer Christum allein anerkennt und sich nur lediglich auf Ihn verlässt, der hat diesen Geist, der sucht sich selbst nicht, sucht es nicht bei sich, er singt dem Lamme das Lied: Du hast es getan!

(Kohlbrügge)