31. März

1. Mose 15.6:

Abraham glaubte dem Herrn, und das rechnete Er ihm zur Gerechtigkeit.

 

So jemand fragen wollte, ob auch Abraham vor dieser Zeit wäre gerecht gewesen, wollte ich antworten: Ja, er wäre gerecht gewesen! Und zwar darum, dass er Gott geglaubt hatte. Es hatte Abraham, da er aus Gottes Befehl sein Vaterland verließ und sich in das Elend wagte, auch wohl einen trefflichen Glauben; es wird aber solches zu tun nicht allen befohlen. Darum wird auch dabei dieses nicht gesagt: Abraham glaubte Gott, und es ward ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. Hier aber setzet es der heilige Geist, da er von dem himmlischen Samen redet, auf dass diese Lehre in der Kirche zu allen Zeiten gewiss gemacht werde, nämlich dass alle, die mit Abraham dieser Verheißung glauben, wahrhaftig gerecht sind. Denn diesen Spruch hat der heilige Geist in diesen Text, als darein er eigentlich gehört, klar und deutlich setzen wollen, dass Gerechtigkeit nichts anderes sei, denn Gottes Verheißungen glauben.

(Luther)