27. März

Hebräer 4.14:

Dieweil wir einen großen Hohepriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der gen Himmel gefahren ist, so lasst uns halten an dem Bekenntnis.

 

Das sollen wir doch recht zu Herzen nehmen, dass Gottes Wort uns sagt, dass wir einen großen Hohepriester haben. Haben wir sonst auch Unruhe, ist es uns bange, haben wir nichts als Sünden und deshalb keinen Gott für unser Herz, haben wir gar keine Gerechtigkeit, keine Tugend, kein Werk aufzuweisen, haben wir nichts als das Gefühl von Zorn und Zagen – so haben wir einen Hohepriester, sagt uns Gottes Wort, welches nicht lügt! Köstlicher Fund in Not und Tod! Der Teufel ist darauf aus, einem vorzurücken, was alles man vor Gott nicht hat, und den Hohepriester, den man hat, vor den Augen wegzuzaubern. Wir haben aber Gottes Wort zu glauben. Dies sagt uns, dass wir einen Hohepriester haben! Wir brauchen denselben nicht mit unseren Augen zu sehen, Gottes Wort sagt uns, dass wir Ihn haben. Und von diesem Hohepriester sollen wir nicht gering denken, denn Er ist groß. Nicht groß, um einen armen Sünder zu erschrecken, sondern ihn zu trösten, für ihn die Sache aufzunehmen und ihn zu erretten. Nicht ist Er groß bei dem armen Sünder, bei dem, was verloren ist – denn bei uns hat Er als ein zartes Kindlein, als ein Mensch erfunden  sein wollen. Aber vor Gott ist Er ein großer Hohepriester, sowohl durch Seine Selbstdarbringung, welche ewig vor Gott gilt, als dadurch, dass Er das Reich der Gnade und Herrlichkeit so verwaltet, wie Er es vom Vater empfangen hat. Pflegt hier wohl mal jemand in seiner Hilflosigkeit alles Heil von einem zu erwarten, der bei einem irdischen Könige groß ist, was können wir denn nicht erwarten von Ihm, von dem uns das Wort sagt, dass Er ein großer Hohepriester vor Gott ist.

(Kohlbrügge)