22. Juni

1.Samuel 7.12:

Bis hierher hat uns der Herr geholfen.

 

Dieses "bis hierher" ist gleichsam eine Hand, die in die Vergangenheit zurückweist. Durch Armut und Reichtum, durch Krankheit und durch gesunde Tage, daheim und in der Fremde, in Ehre und Schmach, in Freude und Trübsal, im Gebet und in der Versuchung – überall und jederzeit heißt es: Bis hierher hat uns der Herr geholfen. Wir schauen gern die grünen Hallen ausgedehnter Baumgänge entlang. Welch eine Freude, den herrlichen Durchblick von einem Ende zum anderen zu genießen! So schauen wir hinab durch die langen Hallen unserer Jahre. Singen keine Vögel in diesen grünen Zweigen? Gewiss, hier sind der lieblichen Sänger viele, und sie alle preisen die Gnade, die wir bis hierher empfangen haben.

Das Wort weist uns aber auch in die Zukunft. Wir stehen ja noch nicht am Ende. Mehr Trübsal, mehr Freude; mehr Versuchung, mehr Überwindung; mehr Flehen, mehr Erhörung; mehr Mühe, mehr Kraft; mehr Kampf, mehr Sieg; und danach kommt Alter, Schwäche, Krankheit, Tod. Ist dann alles zu Ende? Nein! Dann kommt das Erwachen im Auferstehungsleib nach dem Bilde der Vollkommenheit Jesu. Dann kommen die Throne, die Harfen, die Lieder, die Psalmen, die weißen Kleider, das Anschauen Jesu, die Gemeinschaft der Heiligen, die Herrlichkeit Gottes, die Fülle der ewigen Güter, die unendlich selige Wonne. O, sei fröhlich und guten Mutes, lieber Christ. Wenn du dein Bis hierher hat uns der Herr geholfen im Lichte des Himmels lesen wirst, welch ein herrliches und wundervolles Schauspiel wird dieser Anblick vor deinen staunenden Augen entfalten!

(Spurgeon)