1. Dezember

Hesekiel 34.26:

Ich will auf sie regnen lassen zur rechten Zeit; das sollen gnädige Regen sein.

 

Ist das nicht unumschränkte, göttliche Gnade? Wer darf so sagen? Wer außer Gott allein? Es gibt nur eine einzige Stimme, die mit den Wolken reden und ihnen befehlen kann, den Regen auszugießen. Das ist die Stimme Gottes. So ist die Gnade Gottes Gabe und wird nicht von Menschen geschaffen. Es ist auch notwendige Gnade. Was sollte der Erdboden schaffen ohne Regen? Ebenso nötig ist der göttliche Segen. Ihr arbeitet umsonst, wenn Gott nicht Seinen fruchtbaren Regen gibt und Sein Heil hernieder sendet. Weiter ist es reichliche Gnade. Nicht Tropfen, sondern Regen will Gott geben. So verhält sich es auch mit der Gnade. Wo Gott einen Segen verheißt, da schenkt Er ihn meist in solchem Maße, dass es an Raum fehlt, ihn zu bergen. Reichliche Gnade! Wir bedürfen ihrer, damit wir demütig bleiben und inbrünstiger werden im Gebet, damit wir uns mehr heiligen lassen, damit wir ernster werden, damit wir bewahrt bleiben durch dieses ganze Leben und endlich hingelangen in die himmlische Heimat. Wir verschmachten ohne die sättigenden Regengüsse der Gnade. Wiederum ist es rechtzeitige Gnade. Zu rechter Zeit! Ist es heute für dich die rechte Zeit? Ist es die Zeit der Dürre? O, dann ist es die rechte Zeit zum Regnen. Ist es eine Zeit tiefer Schwermut und schwarzer Wolken, dann ist es die rechte Zeit zum Gnadenregen. Und schließlich ist es eine mannigfaltige Gnade. Das Wort Regen steht hier in der Mehrzahl. Allerlei Segensströme will Gott senden. Alle Segen Gottes gehen ineinander wie die Glieder einer goldenen Kette. Wenn Er Bekehrungsgnade schenkt, so gibt Er auch Trostgnade dazu!

(Spurgeon)