28. August

Matthäus 6.19:

Ihr sollt Euch nicht schätze sammeln auf Erden, da sie Motten und der Rost fressen, und da die Diebe nachgraben und stehlen.

 

Überall in der Welt regiert diese tödliche Krankheit, dass die Menschen von unersättlicher Habgier getrieben werden. Christus zeigt ihnen ihre große Torheit: Mit aller Mühe sammeln sie Schätze und geben dann ihr Vermögen Würmern und Motten preis und lassen es Dieben zur Beute werden. Oder gibt es eine größere Unvernunft, als seine Schätze an Orten aufzubewahren, wo sie entweder von selbst verderben, oder von Menschen geraubt werden? Dies aber bedenken die geizigen nicht. Sie schließen ihre Schätze ein in gut verriegelten Kästen und können doch nicht vermeiden, dass sie dem Rost und den Dieben zur Beute werden. Wer mit so viel Mühe und Plage Reichtümer sammelt, die der Vergänglichkeit und dem Raub und tausend anderen Zufälligkeiten ausgesetzt sind, handelt blind und sinnlos, besonders da Gott uns so freundlich einlädt, die Güter in Besitz zu nehmen, die nie vergehen. Sich einen Schatz im Himmel sammeln bedeutet aber: Sich nicht in die Netze dieser Welt verstricken lassen und seine Sorge und seinen Eifer auf das Erlangen des himmlischen Lebens richten.

(Calvin)