25. August

Lukas 1.71:

Dass Er uns errette von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen!

 

Zacharias legt uns die Kraft und das Amt Christi näher aus. Es würde uns fast gar nichts helfen, zu hören, dass Christus uns gegeben sei, wenn wir nicht auch wüssten, was Er uns bringt. Deshalb führt Zacharias weiter aus, wozu das Horn des Heils aufgerichtet ward, nämlich, damit die Gläubigen Rettung hätten vor ihren Feinden. Ohne Zweifel aber war Zacharias davon überzeugt, dass der heißeste Kampf der Kirche Gottes nicht Fleisch und Blut gilt, sondern dem Teufel und seinem ganzen Heer, die uns mit ewigem Verderben bedrohen. Obwohl auch die äußeren Feinde der Kirche gefährlich sind, von denen sie ebenfalls durch Christus befreit wird, so müssen wir doch an unserer Stelle, weil das Reich Christi geistlich ist, vor allem an den Fürsten dieser Welt denken, an Satan und seine Heerscharen. Ferner wird uns gezeigt, wie elend die Lage der Menschen ohne Christus ist: Sie liegen unter der Herrschaft des Teufels, aus dessen Hand, dass heißt Gewalt, Christus die Heiligen erlöst. Unser Vers erinnert uns daran, dass die Kirche, so lange sie hienieden pilgert, unter Feinden lebt und ihrer Gewalt ausgeliefert wäre, wenn nicht Christus ihr mit Seiner Hilfe zur Seite stünde. Dies aber ist die unaussprechliche Gnade Christi, dass unser Heil sicher und wohlverwahrt ist, obgleich von allen Seiten Feinde uns umringen. Keine Macht, keine Nachstellung, keine Anstrengung der Feinde wird Gott hindern, uns aus ihrer Hand zu befreien und ewiglich zu bewahren.

(Calvin)