24. August

Hebräer 10.19:

So wir denn nun haben, liebe Brüder, die Freudigkeit zu dem Eingang in das Heilige durch das Blut Jesu…

 

Wir sind aus dem Himmel ausgeschlossen nach dem gerechten Urteilsspruch Gottes und haben nach diesem Urteil gar keinen Anspruch auf Leben und Seligkeit, auf Zutritt zu Gott, sondern unsere Sünden haben uns auf immer von Gott getrennt! Und dennoch haben wir den Eingang in das Heilige, dass ist in den Himmel, wo der Heilige Gott wohnt. Solches predigt uns das liebe Evangelium, welches wir vor uns haben. Das macht uns, die wir ein armes, mit Sünden beladenes, zitterndes, vor Gott bebendes und verzagtes Volk sind, mit einem Male zu Priestern – und zwar zu Hohepriestern. Wir, die wir soeben von draußen vor der Tür standen und zu vergehen meinten in unserer Ungerechtigkeit, werden durch dasselbe mit einem Male zu solchen Priestern gemacht. Das kommt daher, weil wir diesen Eingang haben durch das Blut Jesu, so dass wir nicht zu sagen brauchen: „Was? Ich soll in den heiligen Himmel? Ich bin ja ein Sünder!“ – Denn das Evangelium sagt: Gewiss, eben weil Du ein Sünder bist – denn du hast den Eingang durch das Blut Jesu! Dass ist durch das Blut deines teuren Erretters. Du brauchst nicht zu sagen: Hätte ich erst dieses oder jenes! Nein – Werke, Frömmigkeit, gute Gesinnung, alles, was von Menschen ist und von menschlicher Seite herkommen kann, verschafft uns den Eingang nicht! Denn wir haben den Eingang in den heiligen Himmel durch das Blut Jesu!

(Kohlbrügge)