3. August

Römer 10.4:

Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an Ihn glaubt, der ist gerecht.

 

Das Gesetz sagt: Du hast Sünde! Spreche ich: Ja! – so bin ich verloren. Spreche ich: Nein! – so muss ich einen starken Grund haben, darauf ich stehe, dass ich es widerlegen kann und das Nein erhalte. Wie kann ich es aber sagen? Ist es doch wahr! Dazu bezeugt es auch die Schrift, dass ich in Sünden geboren bin. Wo will ich denn das Nein hernehmen? In meinem Busen werde ich es freilich nicht finden, sondern in Christo, da muss ich es holen, dem Gesetz vorwerfen und sprechen: Siehe, der kann Nein sagen wider alles Gesetz, hat auch seinen Grund; denn Er ist rein und ohne Sünde. Das Nein gibt Er mir auch, dass, wiewohl ich da müsste sagen, wenn ich mich ansehe, dass ich ein Sünder bin und mit dir nicht rechten kann, sondern fühle, dass nichts Reines an mir ist und ich Gottes Zorn sehe, so habe ich doch das daneben, dass Seine Gerechtigkeit mein ist, so bin ich nicht mehr in Sünden.

(Luther)