7. April

Psalm 30.7:

Ich aber sprach als es mir gut ging: Ich werde nimmermehr wanken.

 

Gib einem Menschen Reichtum; lass seine Fahrzeuge stets reich befrachtet zurückkehren; lass Wind und Wellen also walten, dass sie wie seine Diener sind, die seine Schiffe durch des großen Weltmeers Tiefen tragen; lass seine Felder reichlich Frucht bringen; lass das Wetter seinen Saaten günstig sein, dass sie wohl gedeihen; lass ihm ohne Unterbrechung alles nach Wunsch gelingen; lass ihn unter dem Volke angesehen sein als einen mächtigen Kaufherrn; lass ihn sich einer blühenden Gesundheit erfreuen; lass ihn mit gestählten Nerven und strahlenden Auges durch die Welt ziehen und glücklich leben; gib ihm sprudelnden Witz; lass seine Lippen den nie verstummenden Gesang seiner Freunde hören; lass seine Augen von stets neuer Wonne strahlen – und die natürliche Folge eines solchen Wohllebens ist bei jedem Menschen, und wäre er der beste Christ, Übermut! Aber Übermut ist gefährlich! Darum hüte dich vor den ebenen Stellen auf deiner Straße. Du magst Gott wohl dafür danken, wenn du darauf einhergehst. Aber wenn dein Pfad rau wird, so danke nicht weniger. Wenn wir immer dem Glück im Schoße säßen, wenn nie ein Wölklein unseren Himmel trübte, wenn nie ein Tröpflein Wermut den Wein unseres Lebens verbitterte, dann würden wir berauscht von der Fülle des Wohlbehagens. Wir stünden auf einer Schwindel erregenden Höhe und schwebten jeden Augenblick in der Gefahr des Absturzes. Darum wollen wir Gott auch für unsere Prüfungen danken. Wir wollen Ihm danken für unseren Glückswechsel. Wir wollen Seinen Namen erheben für die Verluste an Gut und Vermögen; denn wir spüren wohl, dass wir leicht allzu sicher geworden wären, wenn Er uns nicht also gezüchtigt hätte. Ununterbrochenes Erdenglück ist eine harte Feuerprobe.

(Spurgeon)