Zitate Defoe

 

Ich lernte, meinen Zustand mehr von der hellen als von der düsteren Seite aus zu betrachten, mehr das zu bedenken, was mich erfreute, als was mir mangelte, und derlei Betrachtungen gaben mir manchmal ein heimliches und ganz unbeschreibliches Glücksgefühl, dessen ich hier erwähnen will, um es allen jenen Unzufriedenen vor Augen zu führen, die nicht mit Behagen genießen können, was Gott ihnen gegeben hat, weil sie immer nur sehen und begehren, was Gott ihnen nicht gegeben hat.

 

Unsere ganze Unzufriedenheit über das, was uns fehlt, schien mir nur daraus zu entstehen, dass wir nicht dankbar genug sind für das, was wir besitzen.

 

Also sehen wir nie die wahre Beschaffenheit unseres Zustandes ein, bis er uns durch sein Gegenteil verdeutlicht wird, und wissen nicht zu schätzen, was wir genießen, bis wir es entbehren.

 

(Robinson Crusoe)

 

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